Kenia
Fadhili Dada
Perspektive und Hoffnung für junge Mütter
Julia (Name geändert) war jung verheiratet, als sie schwanger wurde. Sie hatte Pläne, als Lehrerin zu arbeiten und ihre Familie aufzubauen. Ihr Mann war alkoholkrank. An manchen Tagen wurde er Julia gegenüber gewalttätig. Eines Nachts war seine Wut nicht zu bremsen und er misshandelte Julia schwer. Das ungeborene Kind überlebte, kam aber zu früh und schwer behindert zur Welt. Julia kam ins Zentrum von Fadhili Dada. Schwer traumatisiert sprach sie zunächst wochenlang kein Wort. Bei jeglicher Ansprache flossen ihr Tränen über das Gesicht und ihre Stimme versagte. Nach einigen seelsorgerlichen Gesprächen, Beratung und Begleitung hat Julia es mittlerweile geschafft: Sie hat ihren Beruf als Lehrerin aufgenommen, vom Arbeitgeber eine spezielle Versorgung für das Baby erhalten und wohnt in ihrer eigenen Wohnung.
Julia hat eine Zuflucht bei Fadhili Dada („Hilf Deiner Schwester“) gefunden – einem Projekt der Crossroads Fellowship Church in Kisumu in West-Kenia. Fadhili Dada ist eine Anlaufstelle für schwangere Mädchen und Teenie-Mütter. Dort werden ihre Kinder kostenlos betreut, während die Mütter in der Schule sind. In Krisenzeiten werden sie begleitet, teilweise werden ihre Schulgelder bezahlt. Außerdem gibt es eine Art Frauenhaus, in dem junge Mütter, die besondere Hilfe brauchen, mit ihren Kindern wohnen können, bis Lösungen gefunden werden. Fadhili Dada ist voll solcher Geschichten und Schicksale wie Julias. Viele Mädchen konnten hier wieder neu Hoffnung schöpfen und haben eine Perspektive für sich und ihr Baby gefunden.
KCTP – Kisumu Community Transformation Programme
Unser Mitarbeiterehepaar Victor und Anne Odadah (seit 2014 Wiedenester Missionare, zuerst in Tansania und seit 2021 in Kenia) arbeitet in Kisumu zusammen mit der christlichen Partnerorganisation KCTP (Kisumu Community Transformation Programme). KCTP unterstützt gezielt einheimische Projekte mit Know-how, Volontären aus Deutschland und, wenn möglich, mit Finanzen. Fadhili Dada ist eins der wichtigsten und größten Projekte von KCTP. Ziel von KCTP ist, junge Afrikaner für die Mission zu mobilisieren, sie auszubilden und zu befähigen, Verantwortung zu übernehmen und ihre Gesellschaft mit dem Evangelium bekannt zu machen. Dies geschieht neben Fadhili Dada beispielsweise durch Bildungschancen für alle sowie Prävention von HIV- und Suchtkrankheiten, immer verbunden mit Seelsorgeangeboten und der ganz praktischen Weitergabe von Gottes Liebe, die das Team vor Ort antreibt. Über Verstärkung aus Deutschland freut man sich in Kisumu sehr – über Gebet, Menschen, die bereit sind, vor Ort mitzuhelfen, und über finanzielle Unterstützung, die die Arbeit möglich macht.
Ich möchte jungen Müttern in Kenia Hoffnung schenken!

Wir gehen verantwortungsvoll mit Spenden um
Für Forum Wiedenest als ordentliches Mitglied sowohl der „Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen“ (AEM) als auch des auf Mission in Deutschland ausgerichteten Verbands „netzwerk-m“ sind die Spendengrundsätze der Deutschen Evangelischen Allianz bzw. der AEM verbindlich. Auf ihre Einhaltung lassen wir uns in zweierlei Weise prüfen: einmal durch die von uns beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und zusätzlich durch ein neutrales Prüfgremium, welches die Deutsche Evangelische Allianz (DEA) eingerichtet hat. Das Prüfzertifikat für die Einhaltung der Spendengrundsätze wurde uns bislang durchgängig erteilt, zuletzt im Januar 2025 nach Prüfung der zurückliegenden Jahre. Es ist gültig bis zum 31. Dezember 2027.
Das Zertifikat soll den Spendern die Gewähr dafür geben, dass die von der Deutschen Evangelischen Allianz aufgestellten „Grundsätze für die Verwendung von Spendenmitteln“ eingehalten werden. Darin ist z.B. geregelt, dass die Spenden grundsätzlich entsprechend der Zweckbestimmung des Spenders verwendet werden. Lediglich bei Überdeckung eines Kontos können Spendenmittel auch anderweitig eingesetzt werden. Die Verwaltungskosten von Forum Wiedenest betrugen zuletzt 5,3 Prozent der Gesamteinnahmen aus gewöhnlicher Tätigkeit. Nach der Skala der Beurteilung der Angemessenheit der Verwaltungskosten entsprechend den Spendengrundsätzen sind Verwaltungskosten bis zu 10 Prozent der Gesamteinnahmen als niedrig zu klassifizieren. Weitere Grundsätze betreffen die Personalvergütung, den Umgang mit Adressen oder die Spendenwerbung. Wir berücksichtigen grundsätzlich die Zweckbestimmung, die Spender beim Überweisungsauftrag angeben. Gehen für einen bestimmten Zweck mehr Spenden ein, als für seine Erfüllung erforderlich sind, werden sie für einen ähnlichen Spendenzweck verwendet. Grundsätze der Evangelischen Allianz für die Verwendung von Spendenmitteln und der Öffentlichkeitsarbeit können hier nachgelesen werden.
Als größtenteils spendenfinanziertes Werk sind wir dankbar für die uns anvertrauten Mittel und setzen diese wirtschaftlich ein. Das bedeutet, dass wir mit den eingesetzten Ressourcen einen größtmöglichen Nutzen anstreben. Daher nutzen wir alle internen Möglichkeiten zu sinnvollen Einsparungen und zur Steigerung der Einnahmen. Gleichzeitig setzen wir zur Steigerung unserer Effizienz arbeitssparende Technik ein.
Wir setzen die uns zur Verfügung gestellten Spendenmittel zielorientiert, zweckmäßig und nur in dem zur Erfüllung der Aufgaben notwendigen Umfang ein. Die Verwaltungskosten halten wir dabei in einem sachlich angemessenen Rahmen. Wir beziehen die Bewertung von Risiken in unsere Planung mit ein, minimieren sie und sichern uns, soweit wirtschaftlich sinnvoll, dagegen ab.
Bei der Mittelweiterleitung an Dritte setzen wir bei unseren Partnerorganisationen vor Ort ebenso hohe Standards voraus und stellen, soweit es möglich ist, die satzungs- und bestimmungsgemäße Verwendung unserer Zuwendungen sicher.
Wir gehen verantwortungsvoll mit den uns zur Verfügung gestellten Geldern um. Wir lehnen jegliche Art von Korruption, Veruntreuung und Zweckentfremdung ab und tun alles, um unseren Förderern die bestimmungsgemäße Verwendung ihrer Spenden zusichern zu können. Mit einem sogenannten "Service-Anteil" decken wir die Kosten für die persönliche Begleitung und Betreuung von Missionaren und Missionsprojekten. Dieser beträgt 9 % der dafür eingehenden Spenden. Eine Ausnahme bilden Missionare in Deutschland. Hier sind es 7 %. Eine transparente Rechnungslegung vom Forum Wiedenest e.V. soll die recht- und satzungsmäßige Mittelverwendung in unserem Werk nachweisen.