Thailand: Prostituierten helfen
Tamar Center: Hoffnung, Heilung und neues Leben für Frauen aus den Bars in Pattaya
Pattaya City befindet sich circa 150 km südlich von Bangkok und liegt direkt am Golf von Thailand. Es ist die inoffizielle Welthauptstadt des Sextourismus. Jedes Jahr kommen mehr als 6 Millionen Touristen nach Pattaya. Die meisten Besucher kommen hauptsächlich für das Nachtleben der Stadt. Viele Frauen, die nach Pattaya kommen, um in den Bars zu arbeiten, tun dies, weil sie sehr wenig Zugang zu Bildung haben und verzweifelt auf der Suche nach einer Arbeit sind, um den finanziellen Unterhalt ihrer Familie zu sichern. Um den Frauen eine Alternative zu den Bars zu geben, bietet das Tamar Center an, im Center eine Ausbildung zu machen. Die Frauen können sich im Bereich Grußkartenherstellung, Frisieren, Backen, Kochen oder Nähen ausbilden lassen.
Während der Ausbildung wohnen alle Frauen (teilweise mit ihren Kindern, die eine eigene Kita haben) und die MitarbeiterInnen in den zehn gemieteten Häusern in der Nähe des Stadtzentrums.
Nach erfolgreicher Beendigung der Ausbildung gehen die Frauen in einen unabhängigen Job oder können, nach einer Existenzgründerschulung einen Mikrokredit aufnehmen und ihr eigenes kleines Unternehmen gründen.
Präventionsarbeit
Die Mitarbeiter des Tamar Centers haben begonnen, Programme zu entwickeln, um die Rückkehr der Frauen in ihre Heimatregionen zu erleichtern. Meist kommen sie aus den ärmsten Regionen Thailands, wie z.B. Isaan. Gleichzeitig wurden dort Präventionsprogramme eingeführt, um vor allem junge Mädchen über die Art der "Arbeit" in Pattaya aufzuklären. Dafür reist ein Team, zusammen mit einigen der ehemaligen Bar Girls, zweimal im Monat in die Dörfer im Norden Thailands. Die Präventionsprogramme beinhalten: Kleingruppen, in denen Werte im Hinblick auf Beziehung und Familie auf biblischer Grundlage vermittelt werden, Englischunterricht für Kinder und Kinderprogramme.
Ein Ziel ist auch die Beziehungen zu den örtlichen Gemeinden im Norden Thailands und in diesen Gemeinden das Bewusstsein für die Problematik so weit zu stärken, dass die Präventionsarbeit von den ansässigen Christen übernommen werden kann.
Leks Geschichte
Bevor ich zum Tamar Center kam, hatte ich keine Ausbildung. Ich dachte, ich könnte nur Geld verdienen, wenn ich meinen Körper verkaufe. Acht Jahre lang habe ich auf dem Straßenstrich an der Beach Road in Pattaya gearbeitet. Tagsüber habe ich so gut wie möglich für meine drei Kinder gesorgt, und nachts habe ich mich prostituiert. Das Leben war sehr hart.
Als ich mich mit HIV infizierte, konnte ich nicht mehr arbeiten und meine Kinder kamen in ein Heim. Ich wusste nicht, wie ich mich und meine Kinder versorgen sollte. Bis ich vom Tamar Center hörte. Ich entschied mich für das Trainingsprogramm vom Tamar Center. Während des Trainings habe ich viel über die Bibel, über Gott und seine Liebe zu mir gehört.
Ich hatte zwei Bitten an Gott: Erstens bat ich ihn um einen starken Körper, damit ich lernen und arbeiten konnte. Zweitens, dass ich meine drei Kinder wiederbekäme. Gott hat beide Bitten erhört! In den ersten drei Monaten des Trainings habe ich fast 10 Kilo zugenommen und meine Gesundheit hat sich verbessert. Außerdem sind meine drei Kinder jetzt wieder bei mir und ich kann für sie sorgen. Vor meiner Zeit im Tamar Center wussten meine Kinder nicht, was sie antworten sollten, wenn ihre Freunde sie fragten, was ihre Mutter macht. Jetzt können sie ihnen stolz erzählen, dass ich Friseurin bin. Durch das Tamar Center hat Gott mein Leben verändert.
Ich lebe jetzt in einer Beziehung mit ihm. Ich habe viel gelernt und lerne Gott jeden Tag besser kennen. Außerdem habe ich eine gute Arbeit als Friseurin. Ich habe Gott und ich habe meine Kinder, mehr brauche ich nicht. Ich bin so dankbar für die Menschen, die sich um mich gekümmert haben. Sie haben nicht nur mir geholfen, sondern auch meinen Kindern. Früher hatte ich keine Hoffnung, aber jetzt habe ich eine Zukunft mit Hoffnung und Träumen.
(*Name geändert)
Hier kannst du aktiv werden
Das Tamar Center ist eine gemeinnützige Organisation, die sich durch Spenden von Organisationen und Einzelpersonen finanziert. Wir freuen uns sowohl über regelmäßige Spenden ab 10 € als auch über einmalige Spenden.
Das kann eine Spende bewirken:
350 € im Monat unterstützen eine thailändische Mitarbeiterin (ehemaliges Bar Girl) des Tamar Centers
750 € unterstützen die Ausbildung (dreimonatiges Training) einer Frau, die die Bars verlassen möchte
400 € kostet ein Einsatz in Isaan, der alle zwei Wochen stattfindet (Präventionsarbeit, Evangelisation)
15 € kostet der evangelistischer Einsatz in Pattaya (dreimal in der Woche)
800 € kostet die große evangelistische Party (einmal im Monat)
außerdem können wir Spenden gebrauchen für Material in den Geschäften (z.B. Friseur-, Backzubehör)
Wusstest du schon...
...dass du im Tamar Center auch einen Experteneinsatz machen kannst?
Mehr Infos dazu findest du hier.
Ich möchte für das Tamar Center spenden!

Wir gehen verantwortungsvoll mit Spenden um
Für Forum Wiedenest als ordentliches Mitglied sowohl der „Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen“ (AEM) als auch des auf Mission in Deutschland ausgerichteten Verbands „netzwerk-m“ sind die Spendengrundsätze der Deutschen Evangelischen Allianz bzw. der AEM verbindlich. Auf ihre Einhaltung lassen wir uns in zweierlei Weise prüfen: einmal durch die von uns beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und zusätzlich durch ein neutrales Prüfgremium, welches die Deutsche Evangelische Allianz (DEA) eingerichtet hat. Das Prüfzertifikat für die Einhaltung der Spendengrundsätze wurde uns bislang durchgängig erteilt, zuletzt im Januar 2025 nach Prüfung der zurückliegenden Jahre. Es ist gültig bis zum 31. Dezember 2027.
Das Zertifikat soll den Spendern die Gewähr dafür geben, dass die von der Deutschen Evangelischen Allianz aufgestellten „Grundsätze für die Verwendung von Spendenmitteln“ eingehalten werden. Darin ist z.B. geregelt, dass die Spenden grundsätzlich entsprechend der Zweckbestimmung des Spenders verwendet werden. Lediglich bei Überdeckung eines Kontos können Spendenmittel auch anderweitig eingesetzt werden. Die Verwaltungskosten von Forum Wiedenest betrugen zuletzt 5,3 Prozent der Gesamteinnahmen aus gewöhnlicher Tätigkeit. Nach der Skala der Beurteilung der Angemessenheit der Verwaltungskosten entsprechend den Spendengrundsätzen sind Verwaltungskosten bis zu 10 Prozent der Gesamteinnahmen als niedrig zu klassifizieren. Weitere Grundsätze betreffen die Personalvergütung, den Umgang mit Adressen oder die Spendenwerbung. Wir berücksichtigen grundsätzlich die Zweckbestimmung, die Spender beim Überweisungsauftrag angeben. Gehen für einen bestimmten Zweck mehr Spenden ein, als für seine Erfüllung erforderlich sind, werden sie für einen ähnlichen Spendenzweck verwendet. Grundsätze der Evangelischen Allianz für die Verwendung von Spendenmitteln und der Öffentlichkeitsarbeit können hier nachgelesen werden.
Als größtenteils spendenfinanziertes Werk sind wir dankbar für die uns anvertrauten Mittel und setzen diese wirtschaftlich ein. Das bedeutet, dass wir mit den eingesetzten Ressourcen einen größtmöglichen Nutzen anstreben. Daher nutzen wir alle internen Möglichkeiten zu sinnvollen Einsparungen und zur Steigerung der Einnahmen. Gleichzeitig setzen wir zur Steigerung unserer Effizienz arbeitssparende Technik ein.
Wir setzen die uns zur Verfügung gestellten Spendenmittel zielorientiert, zweckmäßig und nur in dem zur Erfüllung der Aufgaben notwendigen Umfang ein. Die Verwaltungskosten halten wir dabei in einem sachlich angemessenen Rahmen. Wir beziehen die Bewertung von Risiken in unsere Planung mit ein, minimieren sie und sichern uns, soweit wirtschaftlich sinnvoll, dagegen ab.
Bei der Mittelweiterleitung an Dritte setzen wir bei unseren Partnerorganisationen vor Ort ebenso hohe Standards voraus und stellen, soweit es möglich ist, die satzungs- und bestimmungsgemäße Verwendung unserer Zuwendungen sicher.
Wir gehen verantwortungsvoll mit den uns zur Verfügung gestellten Geldern um. Wir lehnen jegliche Art von Korruption, Veruntreuung und Zweckentfremdung ab und tun alles, um unseren Förderern die bestimmungsgemäße Verwendung ihrer Spenden zusichern zu können. Mit einem sogenannten "Service-Anteil" decken wir die Kosten für die persönliche Begleitung und Betreuung von Missionaren und Missionsprojekten. Dieser beträgt 9 % der dafür eingehenden Spenden. Eine Ausnahme bilden Missionare in Deutschland. Hier sind es 7 %. Eine transparente Rechnungslegung vom Forum Wiedenest e.V. soll die recht- und satzungsmäßige Mittelverwendung in unserem Werk nachweisen.